Wir müssen es so sagen: Anne ist auf zutiefst inspirierende Weise unbequem. Zumindest für alle, die den alten Werbeclaim „Ich will so bleiben, wie ich bin – du darfst!“ zu ihrem Lebensmotto erkoren haben. Annes Fähigkeiten treffen häufig auf Menschen zu, die kontinuierliche Perspektivwechsel gewohnt sind bzw. sie geradezu vorantreiben. Genau das trifft auf sie zu. Wie Paul Auster vielleicht sagen würde, springt Annes Geist unbekümmert ins Ungewisse. Dann, wenn andere sich eine verdiente Pause gönnen, steigt sie richtig ein.

Beruflich sozialisiert wurde Anne Gerhardts in Einrichtungen des Gesundheitssystems. Dazu sagt sie selbst: „Alle beruflichen wie auch privaten Stationen zeigen mir immer wieder, dass es sich lohnt, Perspektiven und Rollen zu wechseln und auch andere Menschen für diese Möglichkeit zu begeistern. Dazu zählt auch, Wissen, Methoden und Instrumente weiterzugeben. So befähigen wir uns alle, die Verantwortung für unsere eigene weitere Entwicklung in einem noch tieferen Sinn vollumfänglich zu übernehmen und schätzen zu lernen.“

Anne bringt auch für unser Team die Kernkompetenz jeder Entwicklung schlechthin auf den Punkt, wenn sie von sich selbst fordert, irritationsfähig zu bleiben. Irritation ist das Moment, in dem jedes Lernen beginnt, sei es organisationales Lernen oder individuelles Lernen, aber eben auch unser Lernen als Organisationsberater und - beraterinnen. Wir können in der Organisationsberatung nicht auf eigene Routinen zurückgreifen, weil Organisationen nur ihren eigenen Routinen, ihrer eigenen Logik folgen. Irritieren? Ja, das können wir.